Burn-out, Erschöpfung, Stress und Depression

Burn-out und andere Erschöpfungskrankheiten sowie Depressionen werden heutzutage immer noch als rein seelisch-emotionale Krankheiten betrachtet. Manche Psychologen betonen hierbei Faktoren wie Mangel an Selbstbestimmung, zu hohe Erwartungen oder falsch gewählte Ziele. Andere weisen vor allem auf Beziehungskonflikte, Pflege von Angehörigen oder erlebte Traumata wie Missbrauch und Unfälle hin. Aus diesem Grund verfolgen viele Therapien ausschließlich psychotherapeutische Ansätze, bei denen schädliche Verhaltensmuster aufgezeigt werden und Methoden zur Stressbewältigung und Selbstorganisation erlernt werden. Zusätzlich werden ergänzend oder auch als alleinige Therapie Anti-Depressiva verschrieben.

Adrenal fatigue – die Erschöpfung des Hauptstressorgans Nebenniere
Aus neuster medizinischer Sicht ist ein Burn-out eine subklinische (versteckte) Nebennierenschwäche hervorgerufen durch emotionale Belastungssituationen und /oder organische Ursachen.
Im klassischen Fall des durch verschiedenste Stressoren ausgelösten Burn-outs produziert die Nebenniere zuerst Cortisol im Überschuss. Dies gelingt ihr aber nur über einen bestimmten Zeitraum. Irgendwann ist die Nebenniere erschöpft bzw. ausgebrannt und kann das wichtige Cortisol nur noch in zu geringen Dosen ausschütten. Die Folgen sind die typischen Burn-out oder auch Cortisolmangelsyptome wie Erschöpfung, Stressintoleranz, depressionsähnliche Zustände, Schlafprobleme, Neigung zu Allergien, Heisshunger auf Süsses oder Salziges, etc..
Ein Burn-out kann aber auch durch diverse körperliche Ursachen wie z.B. Cholesterinmangel, Schilddrüsenunterfunktion, Mangel an Geschlechtshormonen, Mikronährstoffmangel, Leber- und Darmprobleme, etc. entstehen. Alle diese Faktoren können auch einen Cortisolmangel hervorrufen.

Therapie
Welchen Namen man der Erkrankung auch immer geben möchte – Burn-out, CFS, depressive Erschöpfung – wo eine nachgewiesene Erschöpfung der Nebenniere im Spiel ist, gibt es auch Behandlungsoptionen. Die naturheilkundliche Therapie des Organs und das systemische Zusammenspiel der beteiligten Hormonarten bieten konkrete Ansätze für die Bearbeitung der organischen Ursachen.
Zusätzlich ist eine Behebung der Stressoren bzw. die Erlernung eines neuen Umgangs mit den Stressoren angeraten.